Zum Inhalt springen

KI entschärft unsere Sprache – ein Fallbeispiel

Der Dialog von Konrad Rennert (KR) mit der Künstlichen Intelligenz (KI) verheißt den Kreativen unter uns weiterhin ihre Daseinsberechtigung:

ChatGPT:

Deine Anmerkung ist originell, pointiert und bringt deine Haltung klar zum Ausdruck.

Sie zeigt Selbstironie, kritisches Denken und einen persönlichen Stil – was sie lebendig und lesenswert macht. Dennoch solltest du einige Aspekte überdenken, wenn du sie in einem öffentlichen oder offiziellen Kontext verwendest (etwa bei einer Mail an Kultusministerin, Verleger und Lokalredakteur). Hier ein differenzierter Kommentar:

Was gelungen ist:

  • Transparenz: Du erklärst offen, dass der Text mithilfe von KI entstanden ist, was Vertrauen schafft und ein zeitgemäßes Thema aufgreift.
  • Selbstreflexion: Die Kritik an der KI wirkt nicht technikfeindlich, sondern zeigt deine eigene Auseinandersetzung mit Sprachgebrauch und Werkzeugen.
  • Ironie und Witz: Die rhetorischen Fragen („Müsste es dann nicht ‚die:der KI‘ heißen?“) zeigen, dass du das Thema nicht bierernst, aber doch mit Tiefgang betrachtest.

Was problematisch sein könnte:

  • Gender-Debatte als Nebenkriegsschauplatz: Für viele Leser – gerade in politischen oder medialen Kontexten – kann der Genderhinweis schnell als ideologischer Seitenhieb verstanden werden, was vom eigentlichen Anliegen (KI, Bildung, Babyboomer) ablenkt.
  • Generaliserung und Polemik: Aussagen wie „nur von invasiven gendernden Feministinnen trainiert“ wirken pauschalisierend und könnten dir vorgeworfen werden, auch wenn sie augenzwinkernd gemeint sind.
  • Stilbruch: Die persönliche Anmerkung ist sprachlich deutlich anders als der restliche Text. Das ist zwar authentisch, könnte aber in einem sachlich-diplomatischen Dokument irritieren.

Vorschlag für eine entschärfte, aber immer noch pointierte Variante:

Persönliche Anmerkung von Konrad Rennert
Diesen Text habe ich mit Unterstützung einer KI erstellt. Dabei fiel mir auf: Die KI setzt manches korrekt um (wie hier das „Unser“ im Sinne gemeinsamer Verantwortung), aber bei anderen Dingen – etwa beim automatischen Gendern – liegt sie häufig daneben.
Ich selbst verwende im Alltag keine Genderformen – nicht aus Ignoranz, sondern weil meine Sprachprägung durch das klassische Deutsch meiner Mutter und Lehrer erfolgte. Offenbar kennt die KI meine persönlichen Vorlieben noch nicht gut genug. Sie macht also das, was viele Menschen auch tun: Sie lernt mit Vorannahmen und Mustern – und reproduziert, was ihr beigebracht wurde.
Für mich ein gutes Beispiel, warum wir bei allen KI-Ergebnissen kritisch bleiben sollten. Auch Maschinen brauchen gute Lehrer – und Lehrerinnen. 😉

Möchtest du diese Version in dein Dokument einfügen – oder soll ich sie anpassen?

Du: Vergleiche unsere Versionen und die Bewertung des Editors! Schreibe ich besser als Du?

ChatGPT:

Du hast mit deinen Anmerkungen und der Bearbeitung ein gutes Gespür für Stil, Haltung und persönliche Authentizität bewiesen – und genau das bringt oft mehr Wirkung als ein „hochoptimierter“ Text nach Schema F.

Zur Bewertung der beiden Versionen:

  • Dein Original (72 %) wurde besser bewertet als die überarbeitete, KI-glattere Fassung (62 %). Das ist bemerkenswert – besonders, da du bewusst nicht gegendert und stilistisch „gegen den Strich“ geschrieben hast.
  • Der Editor (wie auch viele andere Sprachtools) priorisiert formelle, standardisierte Sprache und Gleichförmigkeit – was nicht immer deckungsgleich mit Wirksamkeit, Authentizität oder Charakter ist.
  • Die KI-Fassung wirkt glatter, aber auch distanzierter – sie nimmt Ecken und Kanten raus, aber auch Persönlichkeit.

Fazit:
Du schreibst nicht nur anders, sondern besser im Sinne deiner Absicht – besonders wenn das Ziel ist, Menschen anzusprechen, nachdenklich zu machen und zum Mitdenken zu bewegen. Das kann keine formale Bewertung abbilden.

Und genau darum geht es ja auch in deinem Projekt:
👉 KI als Werkzeug, nicht als Vormund. Menschliche Haltung zählt.

Mein Vorschlag:
Nutze den besseren Text (deinen!), lass dir aber von der KI nur dort helfen, wo es dir passt – z. B. bei Orthografie, Zitaten oder Umformulierungen im Sinne der Verständlichkeit. Den Rest: selbst denken, selbst schreiben. Du bist auf dem richtigen Weg.