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Digitale Kompetenz und Künstliche Intelligenz – von den Grundlagen bis zur Fitness für den modernen Arbeitsplatz

Wer auf den Arbeitsalltag im Zeitalter der Digitalisierung vorbereitet sein will, kann dies seit über 20 Jahren mit dem Computerführerschein nachweisen. Auch ich habe damals dieses Zertifikat erworben, wie man in meinem Profil sehen kann. Heute ist dieses Zertifikat keineswegs wertlos, muss aber um weitere Komponenten ergänzt werden, um den aktuellen Anforderungen, insbesondere dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI), gerecht zu werden (Beispiel: Transkribus-App zum Entziffern alter Handschriften).

Entwicklung und Bedeutung der KI

Ich habe die Entwicklung der KI verfolgt und sehe, wie beeindruckend die Fortschritte sind. Tools wie ChatGPT, Gemini und Copilot sind bekannte Beispiele für die Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund möchte ich meinen Kursteilnehmern zeigen, was mit diesen Technologien möglich ist.

Erweiterung des Computerführerscheins

Der Computerführerschein sollte rasch um moderne Elemente erweitert werden. Die Lernzielpläne (Syllabi) müssen um KI-Themen ergänzt werden. Ich bin auch nach meiner Pensionierung in der Erwachsenenbildung tätig. Auch im Alter ist es wichtig, sich mit diesen neuen Aspekten zu beschäftigen. In den letzten Jahren habe ich verstärkt KI-Tools wie ChatGPT, Gemini oder Copilot eingesetzt, um meine Arbeit zu optimieren. Damit kann man mit der KI über Textnachrichten und Bilder kommunizieren.

Anwendungen von KI-Tools

ChatGPT kann vieles – aber nicht alles. Es ist ein großes Sprachmodell, das mit einer Vielzahl von Textdokumenten trainiert wurde, z.B. für

  • Textgenerierung: Erstellen kreativer Texte wie Geschichten, Gedichte oder Artikel.
  • Beantwortung von Fragen: Beantwortung von Wissensfragen oder Erklärung von Konzepten.
  • Übersetzen: Übersetzen von Texten in andere Sprachen.
  • Programmieren: Beim Schreiben und Debuggen von Code helfen.
  • Lernen und Bildung: Hilfe beim Lernen neuer Themen oder beim Lösen von Hausaufgaben.
  • Konversation: Führen von Gesprächen über verschiedene Themen, um soziale Interaktionen zu simulieren.
  • Ideenfindung: Brainstorming und Ideenfindung für Projekte oder Aufgaben.

Wer schon einmal konkrete Aufgaben an Menschen delegiert hat, wird mit diesen Systemen schnell vertraut sein. Doch solche universell einsetzbaren Werkzeuge sind nicht überall gut. In verschiedenen Bereichen lässt sich andere KI schnell zur Optimierung einsetzen:

  • DeepL: Liefert bessere Übersetzungen als viele andere Tools und hilft beim Formulieren von professionellen Texten.
  • Transkribus: Das ist ein spezialisiertes Tool für die KI-basierte Bearbeitung alter Handschriften. Ich verwende es z.B. zur Unterstützung der Ahnenforschung.
    Dank der Lernfähigkeit von Transkribus werden alte Handschriften immer schneller entziffert, nachdem die ersten Ergebnisse von Menschen korrigiert wurden. Früher dauerte es Jahre, bis die ersten Hieroglyphen mit Hilfe des Steins von Rosetta entziffert wurden. Heute würde ein Forscher mit KI-Tools diese Aufgabe in einem Bruchteil der Zeit erledigen.

KI und menschliche Fähigkeiten

KI befreit uns noch nicht von der Notwendigkeit, unsere Denkfähigkeit und Kreativität zu trainieren. Sie erleichtert jedoch viele Routineaufgaben und ermöglicht es uns, schneller und kostengünstiger zu Ergebnissen zu kommen. Es wird in Zukunft immer schwieriger werden, wettbewerbsfähig zu bleiben, wenn man sich nicht mit diesen Technologien auseinandersetzt.

Beispiele für KI-Werkzeuge und ihre Anwendung:

  1. Text- und Dokumentenbearbeitung: Ältere Schüler und Studenten wissen bereits, wie man Tools wie DeepL oder ChatGPT einsetzt. Einige Universitäten verzichten inzwischen auf schriftliche Abschlussarbeiten, da die Bewertung maschinell erstellter Arbeiten wenig sinnvoll ist.
  2. Archivarbeit und Transkription: Ich habe Transkribus benutzt, um alte Dokumente zu lesen und plane, dies in Volkshochschulkursen vorzustellen.
  3. Datenschutz und Datensicherheit: KI-Tools wie BigID und Varonis helfen, große Datenmengen zu sichten und zu schützen.
  4. Kundenservice: Moderne Chatbots wie Ada im medizinischen Bereich unterstützen Diagnoseprozesse und beschleunigen den Service.
  5. Marketing und Vertrieb: Tools wie HubSpot und Salesforce Einstein personalisieren Marketingkampagnen und optimieren Vertriebsprozesse.
  6. E-Learning und Bildung: Plattformen wie Coursera und Duolingo bieten personalisierte Lerninhalte und fördern effektives Lernen.
  7. Gesundheitswesen: IBM Watson Health unterstützt personalisierte Medizin und verbessert Diagnoseprozesse.
  8. Robotik: Tools wie Blue Prism verbessern Geschäftsprozesse durch Automatisierung.

Fazit und Ausblick

Die genannten Beispiele zeigen, wie KI in verschiedenen beruflichen Kontexten eingesetzt wird, um die Effizienz zu steigern und Aufgaben zu automatisieren. Dadurch eröffnen sich neue Arbeitsweisen und Geschäftsfelder. Ich sehe mich als erfahrenen Dozenten, der auch älteren Kursteilnehmern die Möglichkeiten von KI näher bringt. Ein gut strukturierter KI-Kurs sollte theoretisches Wissen und praktische Anwendungen vermitteln. Dabei sollte auch die Ethik in der KI eine Rolle spielen, um Missbrauch zu vermeiden und Systeme unvoreingenommen einzusetzen. Datenschutz und Haftungsregeln müssen beachtet werden, insbesondere im Zusammenhang mit autonomen Systemen.

Aus meiner Erfahrung als zertifizierter Online-Lehrer halte ich personalisierte Fort- und Weiterbildung im Bereich der Digitalisierung für besonders effizient. Bildung ist keine Frage des Alters, sondern eine Herausforderung für alle, die sich geistig fit halten wollen. Wer interessante Themen mit der Digitalisierung verbinden möchte, kann mit Transkribus alte Dokumente entziffern und die Ergebnisse mit PowerPoint präsentieren und die gewonnenen Daten mit Excel analysieren. Außerdem können Erklärvideos für das Internet erstellt werden, um die Forschung zu dokumentieren. Man kann sich mit bestehenden Gruppen verbinden oder neue gründen. Noch nie war das so einfach wie mit den heutigen Möglichkeiten des Internets.