Das aktuelle Gespräch zwischen dem Portfoliomanager Andreas Beck und Prof. Dr. Christian Rieck (Video-Link hier) liefert eine unbequeme, aber essenzielle Analyse für jeden, der heute digitale Inhalte erstellt. Es geht nicht mehr nur darum, ob man Content produziert, sondern ob dieser im Zeitalter der KI überhaupt noch einen ökonomischen oder intellektuellen Wert besitzt. (KR&KI)
Das geplante Titelbild: Der Spiegel der Intelligenz
Das Bild symbolisiert den Moment der Wahrheit. Während die KI im Hintergrund „Standard-Wissen“ in Millisekunden repliziert, bleibt im Vordergrund die Frage: Was bleibt von mir übrig, wenn das Handwerk des Schreibens und Erklärens nichts mehr kostet?
Die drei Säulen der Selbstauditierung
Basierend auf den Kernthesen des Dialogs lassen sich drei Prüfsteine für Ihre eigenen Veröffentlichungen ableiten:
1. Die Falle: Produziere ich „Ideenfrei“?
Andreas Beck stellt die radikale These auf: 99 % aller Texte sind ideenfrei. Ob Hausarbeiten, Verwaltungstexte oder Standard-Software-Tutorials – wenn der Inhalt lediglich Information reproduziert, die bereits im „globalen statistischen Mittelwert“ (der KI) enthalten ist, sinkt sein Wert auf Null.
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Audit-Frage: Enthält mein Video/Artikel eine originäre Idee, eine eigene Methode oder eine spezifische ethische Bewertung, die über das bloße „Gewusst-wie“ hinausgeht?
2. Die Macht des Exponenten: Das -Modell
In der digitalen Ökonomie entwertet sich das Produkt (), während die Plattformmacht und Vernetzung () an Bedeutung gewinnt. Wenn mein Content nur (Austauschbar) ist, bleibt das Ergebnis immer 1, egal wie groß der Hebel ist. Erst wenn ist – also eine „Marke“ oder ein „Mini-Monopol“ darstellt –, führt die digitale Multiplikation zu echtem Wachstum.
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Audit-Frage: Besitze ich ein „Mini-Monopol“ durch meine persönliche Marke (Konrad Rennert), oder bin ich nur ein Zulieferer für den YouTube-Algorithmus?
3. Rückkehr zum „Handwerk“: Die Entwertung des Digitalen
Ein überraschendes Ergebnis des Dialogs ist die Renaissance der physischen und individuellen Dienstleistung. Während digitale Texte zur „Commodity“ (Massenware) werden, steigt der Wert von echter Problemlösung („Handwerk“).
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Audit-Frage: Dienen meine Veröffentlichungen als Schaufenster für meine individuelle Beratung („Maßarbeit“), oder versuche ich, gegen die KI im Massenmarkt der Information zu konkurrieren?
Fazit für meine Produktion
Die KI entwertet nicht die Intelligenz, aber sie entwertet die Reproduktion von Intelligenz. Für meine Arbeit auf dieser Website bedeutet das:
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Weg von der „Text-Konserve“: Tutorials müssen Kontext und Strategie bieten, nicht nur Klickpfade.
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Mut zur Meinung: Wo die KI halluziniert oder politisch korrekte Durchschnittsmeinungen liefert, ist die scharfe, individuelle Analyse das einzige Gut, das nicht inflationiert.
Das vollständige Video zum Thema finden Sie hier: Diesmal trifft es die Intelligenten: KI macht uns alle arbeitslos (Interview von Prof. Dr. Christian Rieck mit Andreas Beck · 233K views – Stand 27.12.2025)

