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Einsparpotentiale bei selbstorganisierter Weiterbildung

Selbst organisierte Weiterbildung bietet neben einer höheren Problembezogenheit auch enorme Einsparpotentiale. Die maximale Unterrichtswirksamkeit ist in kleinen Gruppen mit 2 bis 6 Teilnehmern zu erwarten. Das kann man auch der zum abgebildeten Diagramm gehörenden Gleichung entnehmen. Die Kurve mit den Kosten pro Teilnehmer verflacht sich bei mehr Teilnehmern immer weniger. Größere Gruppen senken zwar weiterhin den Anteil des Einzelnen an den umgelegten Kosten für den Dozenten, sie verlängern aber die Kursdauer. Wenn man das berücksichtigt und die verlängerte Seminardauer für die Teilnehmer als bezahlte Arbeitszeit mit einrechnet, kann sich das Preis-Leistungsverhältnis sogar wesentlich verschlechtern.

Abspecken durch Wegfall von Verwaltungskosten

Im Idealfall zahlt eine selbst-organisierte Lerngruppe nur den Mentor bzw. den Dozenten, den sie selbst aus dem Pool von noch zu gründenden „Weiterbildungsproduktionsgenossenschaften“ auswählt.
Selbst-organisierte Lerngruppen bestimmen ihre Lernziele selbst: Das können z.B. Computer-Führerscheine auf dem Standard- oder dem Fortgeschrittenen Niveau sein. Andere Lernziele sind erfolgreiche TOEFL-, DSH- oder HSK-Sprachtests von Auslandsstudenten, die eine Sprachprüfung auf definierten Niveaus nachweisen müssen, wenn sie sich an einer Hochschule einschreiben möchten, an der nicht in der eigenen Muttersprache gelehrt wird. Gefordert ist in der Regel die höchste oder zweithöchste Stufe eines Sprachniveaus nach dem Europäischen Referenzrahmen. Das Bestehen von Prüfungen ist ein klares Ziel. Praktische Kommunikation mit Muttersprachlern und das Bestehen der mündlichen Prüfung kann durch Hinzuziehen eines muttersprachlichen Mentors erleichtert werden. Weniger klar ist die Erfolgsmessung, wenn sich Studenten, Fach- und Führungskräfte einen Mentor suchen, der ihren Vortragsstil optimiert, damit man sich vor akademischen Gremien oder beim Vortrag vor Kollegen nicht blamiert, weil die Sprache unverständlich ist oder die Folien schlecht gestaltet sind.

Lernen im Arbeitsprozeß

Mentoren unterstützen problemorientiert beim zielgerichteten Lösen von Sach- und Fachproblemen. Die Nutzung des Internets erleichtert die Bündelung gleichgelagerter Interessen. Das bewirkt signifikante Kosteneinsparungen. Reisezeiten entfallen und Kurz-Seminare können häufig in Form von Video-Konferenzen angesetzt werden. Sowohl die Problembezogenheit, die Zeitnähe und auch die Nachhaltigkeit sind so besser zu justieren. Man lernt im Arbeitsprozeß und kann sofort die Fachkompetenz eines Mentors einbeziehen. Klassische Seminare eignen sich für horizontales Lernen ohne konkreten Problembezug. Sie werden langfristig geplant und sind breiter angelegt.
Fazit: Für die empfohlene Vernetzung per Videokonferenz spricht, dass anspruchsvolle Berufe häufig mit lebenslangem Lernen gekoppelt sind. Erkannte Defizite müssen kurzfristig, fachgerecht und kostengünstig beseitigt werden.

„Klassensprecher“ koordinieren die Zusammenarbeit mit Dozenten/Mentoren

Es kommt darauf an, ca. 2 bis 6 Gleichgesinnte im gesamten Sprachraum zu einer Gruppe zusammenstellen, wenn man sich statt in einem klassischen Seminarraum in einer via Internet ausgestrahlten Videokonferenz zusammenfinden kann.
Dozenten mit Videokonferenzerfahrung wissen, dass in kleinen, homogenen Gruppen sehr gute Erfolge zu erzielen sind. Das Klima in der Gruppe leidet, wenn technische Störungen oder destruktive Teilnehmer gehäuft auftreten. Wenn die Gruppe von Anfang an ungeeignete Mitglieder fernhält, steigert das sowohl das Lerntempo als auch den fachlichen Tiefgang beim Erreichen der Lernziele. Der Klassensprecher und Organisator wird aus Sicht des Dozenten als Projektleiter, Trendsetter oder Influencer wahrgenommen. Seine Co-Moderation, sein Arbeits- und Sozialverhalten motivieren sowohl den Dozenten als auch die Gruppenmitglieder.
Die Vertiefung des Lehrstoffes wird besonders dann gefördert, wenn sich Teammitglieder auch außerhalb der vom Dozenten geleiteten Videokonferenzen unterstützen.
Dozenten möchten sich auf ihr Fachgebiet konzentrieren und nicht mit der Abrechnung von Honoraranteilen mit einzelnen Gruppenmitgliedern. Das ist teure Zeitverschwendung. Wenn ein Klassensprecher die Teilnehmergebühren einzieht und stellvertretend für die Gruppe als Vertragspartner des Dozenten die Rechnungen des Dozenten begleicht und die sonstige Organisation übernimmt, senkt das ebenso die Nebenkosten, wie der Verzicht auf die Anmietung von Veranstaltungsräumen oder die Anreise von Teilnehmern und Dozenten zum Veranstaltungsort.
Wenn Anreise und Reservierung von Räumen entfallen, kann man häufiger stundenweise zusammenkommen. Die persönliche Weiterbildung kann problemorientiert und neben dem Tagesgeschäft stattfinden.
Download der Präsentation zum Video: https://wer-weiss-was.net/_/LernenPerVideoKonferenzPreiswertOrganisieren.pdf