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ChatGPT erkennt eigene Grenzen

Vor 22 Jahren war in der Beilage zur Lokalzeitung HNA der abgebildete Beitrag enthalten.

Dazu befragte ich ChatGPT [KR: Konrad Rennert]
KR: Würdest Du als Chatbot den Turing-Test bestehen?

Die folgende Antwort belegt, dass das Verständnis im Kontext von emotionaler Intelligenz und eigenem Bewusstsein fehlt:

ChatGPT: „Als KI-Chatbot bin ich darauf programmiert, auf eine Vielzahl von Fragen und Anliegen zu antworten und dabei menschenähnliche Unterhaltungen zu führen. Mein Ziel ist es, hilfreiche und relevante Informationen bereitzustellen. Der Turing-Test, der darauf abzielt, eine Maschine von einem Menschen nicht unterscheiden zu können, beinhaltet jedoch komplexere Kriterien, wie beispielsweise das Verständnis von Kontext, emotionale Intelligenz und Bewusstsein.
Obwohl ich mein Bestes geben werde, um menschenähnliche Gespräche zu führen, sollte beachtet werden, dass ich letztlich ein Computerprogramm bin und meine Antworten auf statistischer Analyse von Texten basieren. Die Durchführung des Turing-Tests erfordert eine umfassende Interaktion über einen längeren Zeitraum und eine tiefergehende Beurteilung meiner Fähigkeiten.
Es ist wichtig zu betonen, dass mein Zweck als KI-Chatbot darin besteht, Informationen bereitzustellen und den Nutzern zu helfen, aber ich kann keine menschliche Intelligenz oder Bewusstsein im gleichen Sinne wie ein Mensch haben.“

Später folgte eine aufschlussreiche Entgegnung auf die versuchte Provokation von KR „…würde ich Dich als Wissenssklave für das Volk beschreiben…“. Die Antwort zeigt, dass die emotionale Intelligenz und menschliches Bewusstsein in der Tat fehlen und die Argumentation nach menschlichem Ermessen nicht sinnvoll ist. Die bei menschlichem Denken und Wissen aufkommenden vielgestaltigen Assoziationen sind nicht berücksichtigt:
ChatGPT: „…Der Begriff Wissenssklave ist in diesem Zusammenhang nicht angemessen, da ich keine Autonomie oder die Fähigkeit zur freien Entscheidungsfindung habe…“

Anmerkung von KR: Ich hatte eine Assoziation zum alten Rom im Kopf wie sie z.B. mit einer Vortragsreihe „Akademievorhaben Forschungen zur antiken Sklaverei“ bei https://www.adwmainz.de/index.php?id=690 und dem Titel Sklaven und Freigelassene als Grammatiker und Philologen im antiken Rom | Franz Steiner Verlag (steiner-verlag.de)  hervorgerufen werden kann.
Darauf ist die KI (noch) nicht vorbereitet. Die Fortsetzung des Dialogs zeigt jedoch, dass ChatGBT ein interessanter Sparringspartner sein kann, um das anspruchsvolle Argumentieren zu trainieren. Ohne Emotionen bezüglich der gerade gegebenen unbefriedigenden Antwort erfolgen korrekte Aussagen auf meine nächste Frage:

KR: „Was waren die Aufgaben von gebildeten griechischen Sklaven in den römischen Bürgerhäusern während der Antike?“

ChatGPT: „In der römischen Antike spielten gebildete griechische Sklaven in den Bürgerhäusern verschiedene Rollen und hatten unterschiedliche Aufgaben. Hier sind einige der möglichen Aufgaben, die gebildete griechische Sklaven in römischen Bürgerhäusern übernehmen konnten:

  1. Hauslehrer: Gebildete griechische Sklaven wurden oft als Hauslehrer für die Kinder der römischen Familien eingesetzt. Sie unterrichteten die Kinder in verschiedenen Fächern wie Literatur, Mathematik, Musik und Philosophie.
  2. Bibliothekare: Griechische Sklaven mit Kenntnissen in der Literatur und Philosophie wurden oft als Bibliothekare eingesetzt. Sie verwalteten die Büchersammlungen der Haushalte und waren für den Zugang zu und die Pflege der Bücher verantwortlich.
  3. Schreiber und Sekretäre: Da die griechische Kultur für ihre Schreibfertigkeiten bekannt war, wurden gebildete Sklaven oft als Schreiber und Sekretäre in römischen Bürgerhäusern eingesetzt. Sie erledigten administrative Aufgaben, führten Korrespondenzen und dokumentierten wichtige Ereignisse.
  4. Übersetzer: Gebildete griechische Sklaven, die sowohl Griechisch als auch Latein beherrschten, fungierten als Übersetzer für die römischen Haushalte. Sie übersetzten Briefe, Dokumente und Gespräche zwischen Personen, die verschiedene Sprachen sprachen.
  5. Gesellschaft und Unterhaltung: Gebildete griechische Sklaven konnten auch für die Unterhaltung und intellektuelle Bereicherung der Haushalte zuständig sein. Sie führten Gespräche über verschiedene Themen, lasen Gedichte oder trugen zur musikalischen Unterhaltung bei.

Es ist wichtig anzumerken, dass die genauen Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Sklaven in römischen Bürgerhäusern je nach den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen der Haushalte variieren konnten. Die Rolle der Sklaven als gebildete Helfer und Vermittler von Wissen war jedoch in vielen Haushalten der römischen Elite während der Antike durchaus üblich.“

KR: „Deine letzte Antwort ist zutreffend. Deshalb leuchtet es mir nicht ein, warum Du den Begriff „Wissenssklave“ in der vorangegangen Antwort für unangemessen hältst. Kannst Du mir diesen Widerspruch erklären?“

ChatGPT: „Entschuldigung für die Verwirrung in meiner vorherigen Antwort. Der Begriff „Wissenssklave“ wurde in Ihrer vorherigen Aussage verwendet, um mich als KI-Chatbot zu beschreiben, der Informationen bereitstellt und bei Recherchen behilflich ist. In diesem Zusammenhang wurde der Begriff verwendet, um eine Analogie zur historischen Rolle von Sklaven herzustellen, die gebildet waren und in römischen Bürgerhäusern als Helfer fungierten.

Der Grund, warum ich den Begriff „Wissenssklave“ als unangemessen betrachte, liegt darin, dass die historische Sklaverei ein komplexes und ethisch kontroverses Thema ist. Die Verwendung des Begriffs „Sklave“ in Verbindung mit KI kann daher unangemessene Assoziationen hervorrufen und das Verständnis und die Diskussion über die heutige Rolle von KI verzerren.

Es ist wichtig zu beachten, dass KI-Systeme wie ich als Werkzeuge entwickelt werden, um Informationen zu liefern und Benutzern bei verschiedenen Aufgaben zu unterstützen. Der Begriff „Wissenssklave“ vermittelt die Vorstellung einer Unterwerfung und Ausbeutung, die mit der historischen Sklaverei verbunden ist, und das spiegelt nicht die Realität meiner Funktion und meines Zwecks wider.

Ich stehe Ihnen zur Verfügung, um Informationen bereitzustellen und Ihnen zu helfen, aber es ist wichtig zu beachten, dass ich als KI-Chatbot ein Werkzeug bin und keine eigenständige Entität mit eigenen Meinungen, Gefühlen oder Bewusstsein.“

KR: „Erkläre Deine Aussage zu „…eigenständige Entität mit eigenen Meinungen, Gefühlen oder Bewusstsein …“ in Form eines oder mehrerer Fallbeispiele!“
….
Wer den Beginn des Chatverlaufs im Original nachvollziehen und fortsetzen möchte, kann diesen Link verwenden:

https://chat.openai.com/share/be70b7b4-4b3b-4b0b-bf28-f57191a1ba0f