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Live-Learning – Fragen und Antworten

Was ist Live Learning?

Wie funktioniert Live-Learning?

Welches Vorwissen und welche Vorbereitung wird erwartet?

Wie viele Teilnehmer können an einem Kurs teilnehmen?

Welche technischen Voraussetzungen sind für die Kursteilnahme notwendig?

Was spricht für alfaview®, wann sollte man Blizz® wählen?

Wie ist der Start und der Ablauf der Kurse?

Wie ist ein Rücktritt von der Kursbuchung möglich?

Welche Kurse und Angebote sind aktuell verfügbar? 

Was ist Live Learning?

Live Learning ist Weiterbildung per Videokonferenz in einer Gruppe mit individueller Betreuung.

Unabhängig von Wohn und Arbeitsort stehen dem Lernenden Weiterbildungsangebote zur Verfügung. Die Kommunikation zwischen Trainer und Teilnehmern beziehungsweise Kollegen findet über eine Face to Face Videokonferenz statt.

Von besonderem Interesse ist der Wegfall der Anfahrtswege, d.h. kein Zeitverlust, keine Fahrtkosten und die Entlastung der Umwelt durch weniger CO2-Emissionen der zur Anreise benutzten Fahrzeuge.

Durch den Wegfall der Anfahrtswege entfällt auch der Druck, möglichst nur Ganztagsschulungen zu planen. Wenn sowohl der Kursleiter als auch die Teilnehmer unverzüglich in die virtuellen Seminarräume des Internets wechseln können, kann das Unterrichtspensum aufgeteilt und bedarfsgerecht dosiert werden.

Anspruchsvolle Themen, für die es bei lokalen Präsenzveranstaltungen zu wenige Anmeldungen gibt, können so überregional angeboten werden. Im gesamten Sprachraum finden sich fast immer genügend Teilnehmer für interessante Spezialthemen via Internet. Das Erleben des Unterrichts kommt den gewohnten Präsenzweiterbildungen sehr nahe. In Videokonferenzen sind die Pausengespräche zwischen den Teilnehmern oftmals viel offener. Man ängstigt sich nicht, dass Nachbarn, Bekannte und Arbeitskollegen die Gesprächsinhalte verbreiten. Das Angebot kommt den modernen Arbeits- und Lebensgewohnheiten entgegen.

Fazit: Alles was man für Live-Learning braucht, ist ein Computer oder ein Smartphone mit Internetverbindung. Damit werden das Wohnzimmer oder das Büro zum Seminar Raum. Das spart Zeit und Geld und bringt viel an Flexibilität. So kann auch an entlegenen Orten ein Wissensvorsprung gesichert werden und man bleibt Up to Date bei der Fort- und Weiterbildung.

Wie funktioniert Live-Learning?

Der Autor kennt und nutzt Videokonferenzsoftware verschiedener Anbieter. Für den Einsatz bei Schulungen und Workshops wählt er jedoch aus didaktischen und sicherheitstechnischen Überlegungen die in Deutschland entwickelten Lösungen von TeamViewer und der Alfatraining Bildungszentrum GmbH.

Statt gedruckter Handbücher gibt es Materialien, die auf einer Lernplattform für authentifizierte Teilnehmer bereitgestellt werden. Die Dokumentation für die verwendete  Videokonferenzsoftware ist frei zugänglich:

http://support.alfaview.com/de/support/solutions

https://community.teamviewer.com/t5/Blizz-Knowledge-Base/tkb-p/Blizz_Knowledge_Base

Alle Kursteilnehmer erhalten nach der Anmeldung einen Link, damit sie sich mit der Lerngruppe vernetzen können. Mit einem Mausklick werden die Profileinstellungen für die Kamera und das Mikrofon überprüft. Nach wenigen Sekunden ist man live und in Echtzeit in den virtuellen Klassenzimmern. Vor und nach dem Unterricht kann man miteinander plaudern und sich in Unterräumen oder privaten Nebenräumen verabreden. Für den Unterricht oder die Workshops gibt es zuvor definierte Lernzielpläne bzw. Stunden- und Stoffpläne.

Während des Unterrichts sieht man das Videobild des Dozenten und der anderen Kursteilnehmer. Meist sieht man den Bildschirm des Dozenten oder der vortragenden Teilnehmer. Das ist fast wie in einem echten Klassenzimmer, wo man sich gegenseitig auf die Wandtafel, das Flipchart oder die Bildschirme schauen kann, wenn man sich mit einem Thema intensiv beschäftigt und gegenseitig unterstützt.

Welches Vorwissen und welche Vorbereitung wird erwartet?

Wer sich mit der eigenen Hardware und dem dort verwendeten Betriebssystem auskennt, ist hinreichend vorbereitet, wenn zuvor die notwendige kostenlose Software heruntergeladen und installiert wurde.

Die fachlichen Voraussetzungen sind in den Kursbeschreibungen zu finden. Wer einen Aufbaukurs besuchen möchte, sollte zuvor das Grundwissen erworben haben.

Wie viele Teilnehmer können an einem Kurs teilnehmen?

Abhängig von den zu vermittelnden Inhalten können die Teilnehmerzahlen variieren. Die Videokonferenzsoftware ermöglicht, dass mehr als hundert Teilnehmer eingeladen werden können. Das ist aber nur bei Vortrags-ähnlichen Veranstaltungen sinnvoll. Bei IT-Seminaren und Sprachkursen sind Gruppengrößen von ca. 10 Teilnehmern am effizientesten: Beim Live-Learning via Internet gilt das Gleiche wie beim Präsenzunterricht im klassischen Seminarraum. Sollten die Klassen bzw. die Gruppen zu groß werden, werden sie geteilt. Das ist mit virtuellen Klassen leichter als mit realen Räumen. Ein virtueller Raum lässt sich schnell anlegen, wenn ein Kursleiter verfügbar ist.

Welche technischen Voraussetzungen sind für die Kursteilnahme notwendig?

  1. Bei der Wahl von Blizz:
    Grundvoraussetzung für die Teilnahme an den Online-Kursen ist die Installation von BLIZZ® auf dem PC, dem Tablet oder Smartphone. Alle üblichen Apple, Android oder Windows Betriebssysteme werden unterstützt. Der kostenlose Softwaredownload erfolgt entweder von der Website https://www.blizz.com/de/, vom App-Store, von Google Play oder vom Microsoft Store.
    Für die uneingeschränkte Nutzung ist eine Internetverbindung mit üblicher Bandbreite erforderlich. Die in den Geräten eingebaute Kamera reicht aus. Ein zusätzliches Headset ist sinnvoll, um akustische Rückkopplung zu vermeiden. Ein zweiter Bildschirm am PC ist sinnvoll, wenn in den Seminaren Übungen am Gerät durchgeführt werden. Bei Übungen mit Windows-Software, z.B. Word, Excel, PowerPoint, Access, Camtasia usw., kann statt des zweiten Monitors auch ein zweites Gerät genutzt werden. Auf einem Gerät wird das Geschehen im Klassenraum abgebildet, auf dem zweiten läuft die Anwendung zum Seminar oder Workshop, wobei die Teilnehmervideos dort nicht angezeigt werden.
  2. Bei der Wahl von alfaview:
    Grundvoraussetzung ist ein Windows- oder ein Apple-PC mit MacOS. Der Software-Download ist für die Teilnehmer ebenfalls kostenlos. Für Smartphones und Tablets mit iOS und Android ist die Software noch nicht freigegeben. Deshalb wird alfaview nur für Live-Learning angeboten, wenn die Nachfrage für PC ausreichend hoch ist.

Was spricht für alfaview®, wann sollte man Blizz® wählen?

Wer nur in kleinen Gruppen unterrichtet und nicht mehr als 4 Teilnehmer hat, der wird mit der kostenlosen Blizz®-Version voll zufrieden sein. Auch größere Gruppen lassen sich mit der kostenpflichtigen Version von Blizz® sehr gut unterrichten, solange keine leicht auswählbaren Unterräume benötigt werden. Theoretisch können bis zu 300 Teilnehmer gleichzeitig aktiv sein.

Unter Kostengesichtspunkten sind beide Systeme sehr preiswert. Blizz kostet in der größten Version 19 Euro pro Monat. Die Räume können von wechselnden Gruppen genutzt werden. Wer im Monat 80 UE mit durchschnittlich 10 Teilnehmern unterrichtet, hat für die Videokonferenzplattformen nur mit ca. 2 Cent pro UE und Teilnehmer zu kalkulieren. Der Preis für alfaview ist günstiger, wenn es sich um gemeinnützige Kunden handelt.

Richtwerte finden Sie im Beitrag des Autors über “Eine DSGVO-konforme Konferenzlösung für Bildung, Fort- und Weiterbildung”

Unter didaktischen Aspekten spricht viel für den Einsatz von alfaview®. Insbesondere die Möglichkeit, die Räume für Teilnehmergruppen direkt aus dem Kursraum zu erreichen und zu überwachen spricht für das System. Derzeit werden aber noch keine Smartphones unterstützt. Das wäre besonders bei Sprachkursen wünschenswert.

Blizz® unterstützt alle üblichen Endgeräte. Wer TeamViewer® kennt, kommt mit der Software sofort zurecht. Ein Wechsel in untergeordnete Gruppenräume ist jedoch nicht möglich. Mit einem kleinen Trick kann dieser Nachteil minimiert werden: Jeder Teilnehmer kann anderen eigene Gruppenräume für Besprechungen nach dem Motto anbieten: „Gehen wir zu mir oder gehen wir in deinen Meeting-Raum?“ Das funktioniert sogar mit der kostenlosen Version.

Die Funktionalität von Blizz® ist ähnlich wie beim aus dem gleichen Haus angebotenen TeamViewer®. Zusammengefasst bleibt einzig der Nachteil, dass der Kursleiter keinen direkten Zugriff auf diese persönlichen Meetingräume der Teilnehmer hat. Der Kursleiter sollte für Vier-Augen-Gespräche ein zweites Endgerät mit einer separaten Meeting-ID parallel laufen lassen und dort Einzelgespräche oder technische Betreuung durchführen. Von Interesse ist auch, dass sich Teilnehmer per Telefon in die Meetings einwählen können. Das macht Sinn, wenn es kein brauchbares Headset gibt oder Kommunikationsprobleme mit dem Endgerät, weil die Internetverbindung des Teilnehmers schlecht ist.

Teilnehmer, die zukünftig als Online-Kursleiter arbeiten möchten, sollten sich beide Systeme ansehen und sich eine eigene Meinung unter didaktischen Aspekten bilden. Die kostenlosen Systeme reichen für diese Entscheidungsfindung aus. Bei größeren Gruppen lassen sich auch kostenpflichtige Monatsabos buchen.

Wie ist der Start und der Ablauf der Kurse

Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer Zugang zur verwendeten Lernplattform. Das ist entweder Stud.IP (Studienbegleitender Internetsupport von Präsenzlehre), die VHS-Cloud oder Moodle. Auf der Lernplattform finden sich die aktuellen Links zu den nächsten Meetings per Videokonferenz. Vor Kursbeginn kann ein Systemtest durchgeführt werden, um die Konfiguration auf der vorgesehenen Hardware und die Leistungsfähigkeit der Internetverbindung zu testen. Etwa 15 Minuten vor dem angekündigten Startzeit kann der bereitgestellte Link zum Betreten des Videokonferenzraums genutzt werden. Nach dem Betreten aktiviert man beim Einsatz von Blizz zunächst die Kamera, damit man von den Anwesenden gesehen werden kann. Wenn im virtuellen Klassenraum nicht gerade ein anderer Teilnehmer spricht, schaltet man sein Mikrofon ein und begrüßt die anderen Teilnehmer. Erfahrungsgemäß findet solcher Smalltalk erstmalig vor dem zweiten Termin statt, weil man sich am ersten Termin vorgestellt und kennengelernt hat.

Am Beginn der ersten UE stellt sich der Kursleiter mit wenigen Sätzen vor. Dann bittet er die Teilnehmer, sich selbst kurz vorzustellen. Nach der Vorstellungsrunde erläutert der Kursleiter, wie sich die Teilnehmer zwischen den offiziellen Kursterminen zum Lernen und Üben per Videokonferenz verabreden können, wenn sie das möchten.

Erfahrungsgemäß beginnt der Unterricht zum geplanten Thema in der zweiten Unterrichtsstunde.

Wie ist ein Rücktritt von der Kursbuchung möglich?

Die verbindliche und damit kostenpflichtige Anmeldung erfolgt am Ende der ersten Doppelstunde. Der Kursleiter fragt, wer weitermachen möchte. Wenn die Art der Veranstaltung nicht gefällt oder die technischen oder fachlichen Voraussetzungen fehlen, steigt man hier aus. Eine Begründung ist nicht erforderlich.

Wer sich nicht abmeldet, zahlt die Kursgebühr vor dem zweiten Termin. Danach erhält man die Zugangsberechtigung für die folgenden Termine und die erweiterte Nutzung der Lernplattform.

Wenn die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird, darf der Veranstalter den Kurs absagen und erstattet die gezahlten Gebühren zurück.

Welche Kurse und Angebote sind aktuell verfügbar?

Train the Trainer Workshop: Medienkompetenz per Videokonferenz

Workshop: Digital Game-based Learning mit Kahoot, YouTube und Excel

Train the Trainer: Assistenz für Online-Kursleiter

Excel für Fortgeschrittene

Access für Fortgeschrittene

Word für Fortgeschrittene

PowerPoint für Fortgeschrittene

Word: ECDL- oder Xpert-Vorbereitungskurs

Excel: ECDL- oder Xpert-Vorbereitungskurs

Access: ECDL- oder Xpert-Vorbereitungskurs

PowerPoint: ECDL- oder Xpert-Vorbereitungskurs