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Technologieeinsatz bei Weiterbildung auf dem Land


Es gibt mehrere Bildungsträger, die bundesweit zusammengestellte Teilnehmergruppen mit spezieller Videokonferenzsoftware unterrichten. Vor allem die von der Arbeitsagentur ausgestellten Bildungsgutscheine sorgen dort für steigende Umsätze. Vergleichbare Kursangebote mit klassischem Unterricht wie in einer Schule müssten wohl häufig abgesagt werden, weil die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden kann. Ausreichende Teilnehmerzahlen für Videopräsenzkurse im gesamten Sprachraum zu erreichen, ist kein Problem.

Der Autor ist selbst gelegentlich Teletutor bei Alfatraining (Dozent der Online-Generation). Hohe Kosten für Software und Technik haben noch vor Jahren verhindert, dass Videotechnologie umfassend für Weiterbildung und berufliche Orientierung genutzt wird.

Die umfassenden Einsatzmöglichkeiten in Folge ausgebauter Breitbandnetze bewirkten den Markteintritt weiterer Anbieter. Dadurch sind die Kosten stark gefallen: Wer bis zu 300 Teilnehmer gleichzeitig in Videokonferenzen zusammenbringt, zahlt dafür beim Deutschen Anbieter TeamViewer nur 24 Euro pro Monat. Die Teilnehmer erhalten die Software kostenlos. Zur Teilnahme benötigen sie entweder ein Notebook mit Headset oder nur ein Smartphone, wenn der kleine Bildschirm für die Abbildung der Begleitmaterialien ausreicht.

Der Autor hat Erfahrung bei Teilnehmergruppen im Unterrichten der Tabellenkalkulation mit Excel und den Datenbanken mit Microsoft-Access, sowie den anderen Kursen zum Computerführerschein. Wenn er mit Alfaview ® unterrichtet, sitzen seine Teilnehmer gleichzeitig an mehreren Standorten zwischen Nord- und Ostsee und den Alpen. Seine Unterrichtswirksamkeit ist durch den Technikeinsatz geringfügig beeinträchtigt, wenn es Störungen gibt. Aber es fallen keine Reisekosten an und lange Anreisezeiten werden auch vermieden. Das betrifft Teilnehmer mit Breitband-Anbindung zum Internet aus Großstädten und aus Dörfern zwischen Küste und Alpen in gleicher Weise. Alle sitzen gleich gut betreut in einer Klasse und sie sind vernetzt mit den Mitschülern oder Lehrern.

Mit solchem Technikeinsatz kann auch in dünn besiedelte Landstrichen das volle Angebot an MINT-Fächern oder fremdsprachlichen Kursen angeboten werden. Es sollte jedoch nur eine Ergänzung sein. Vollständige Interaktionsmöglichkeiten mit Unterricht im gleichen Raum sind vorzuziehen.

Für junge Menschen mit Problemen beim Lernen und bei der Arbeitssuche sowie Migranten in Sprachförderungsmaßnahmen sollte sich der Teleunterricht auf wenige Stunden pro Tag beschränken. Sie haben oft Konzentrationsprobleme und lassen sich leicht von den Möglichkeiten der Technik ablenken. Ihnen muss es als Auszeichnung gelten, wenn man zu solch modernem Unterricht zugelassen wird. Ein in der Nähe befindlicher Betreuer begleitet diese Teilnehmer und sorgt für die Einhaltung notwendiger Disziplin.

Beim oben eingebetteten Video zur Förderung von Deutschkenntnissen eines jungen Studenten aus China war das nicht nötig. Das Video vermittelt einen Eindruck von der Bild- und Tonqualität bei Videokonferenzen in Nordhessen. Der Student konferiert aus seiner Wohnung in Kassel. Die beiden Senioren nehmen als seine Mentoren zur Sprachförderung aus Trendelburg und Felsberg teil. Das Videobild des Autors hat eine schlechtere Bildqualität als sonst üblich, weil dort gleichzeitig die Aufzeichnung stattfand.

Ausbildungsverbünde, VHS und private Interessenten können sich per E-Mail an den Autor wenden, um eine kostenlose Probekonferenz durchzuführen: sprechstunde@konrad-rennert.de