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Pressemitteilung zum Online-Workshop ‚Mehrsprachige multimediale Materialien erstellen‘

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Im pdf-Dokument kann über die Flagge die Sprache der Mitteilung gewählt werden.

Im Workshop wird die Produktion mehrsprachiger multimedialer Bildungsmaterialien behandelt. Zielgruppe für das zu produzierende Material sind Menschen, die ihr Deutsch ab einer Niveaustufe zur selbständigen Sprachverwendung verbessern möchten, um in Deutschland arbeiten zu können. Am Workshop teilnehmen kann, wer Deutsch als Muttersprache spricht und gute Office Kenntnisse hat. Wer als Zuwanderer mit Deutsch als Fremdsprache teilnehmen möchte, muss mindestens das DaF-Niveau C1 nachweisen können. Für alle aktiven Autoren der ZUM-Plattform ist die Teilnahme kostenlos.

Das Angebot von Konrad Rennert richtet sich jedoch nicht nur an die Autoren der Plattform „ZUM Deutsch Lernen“, sondern auch an Menschen, die anderen beim Erwerb von Deutsch als Fremdsprache helfen möchten.

Sprachkompetenz durch informelles Lernen fördern

Die höchste und nachhaltigste Sprachkompetenz erwerben wir durch informelles Lernen. Schon in frühester Kindheit lernen wir ganz nebenbei unsere Muttersprache. Die wenigsten Eltern sind Germanisten oder Sprachlehrer und dennoch beherrschen wir die von ihnen vermittelte Muttersprache besser als alle anderen Sprachen, welche uns später von ausgebildeten Fachkräften vermittelt werden.

Informelles Lernen geschieht beiläufig und ohne vorgegebenen Lehr- oder Lernzielplan für die Sprache. Alle Menschen, die in ihrer eigenen Muttersprache den Menschen mit anderen Muttersprachen etwas beibringen, sind automatisch Sprachlehrer im Sinne von informeller Bildung. Dazu ist kein Staatsexamen erforderlich, sondern soziale Intelligenz und Empathie für die Betroffenen.

Wenn jetzt Flüchtlinge aus der Ukraine oder Kriegsdienstverweigerer aus Russland zu uns kommen, wollen die meisten von ihnen in unserem Land früher oder später ihr eigenes Einkommen erzielen. Fast alle haben schon einen Beruf. Meist können sie unsere Sprache aber noch nicht selbständig oder kompetent verwenden, so wie es in Ausbildungsberufen oder in Berufen mit Hochschulabschluss erwartet wird. Für die sprachliche Weiterbildung nach den Basiskursen brauchen Zuwanderer passendes Material und am besten auch noch deutsche Muttersprachler als persönliche Mentoren.

Alle Menschen mit sehr guten Deutschkenntnissen und passenden Berufen können diesen Zuwanderern beim Erwerb des notwendigen Sprachniveaus für den Berufseinstieg helfen. Wertvolle Fachgespräche rund um den eigenen Beruf können auch agile Rentner führen, wenn sie noch nicht dement und pflegebedürftig und es gewohnt sind, mit Angehörigen und Freunden zu Skypen oder zu Zoomen.

Seit der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen an den Einsatz von Videokonferenzen und die Nutzung digitaler Bildungsmaterialien gewöhnt. Mit solch digitalem Werkzeug vertraute Menschen sind in der Lage, standortunabhängig aktiv zu werden, wenn es bei arbeitswilligen Zuwanderern auf den Ausbau deutscher Sprachkenntnisse ankommt.

Weil deutsche Fachkräfte in ihrer Funktion als Mentor kaum Ukrainisch, Russisch oder Arabisch sprechen, müssen die Zuwanderer vor diesen Aktivitäten auf ein Sprachniveau von Deutsch als Fremdsprache (DaF) gebracht werden, welches sie zur selbständigen Sprachanwendung befähigt.

Geeignete Weiterbildungseinrichtungen, z.B. die Volkshochschulen können genutzt werden, um die Mindestanforderung zum Sprachniveau zu erreichen. Das ist der GER mit dem Level B1. Ab diesem Niveau kann der berufsbezogene Sprachunterricht ausschließlich in Deutsch stattfinden, weil unbekannte Begriffe umschrieben oder im Kontext mit digitalen Werkzeugen erklärt werden können.

Digitalisierung bietet neue Wege für lernwirksame Bildungsmaterialien

Ziel des Online-Workshops ist es, die Teilnehmer mit allen notwendigen digitalen Werkzeugen vertraut zu machen, damit sie Bildungsmaterialen für die wichtigen Berufsfelder erstellen können. Zum Einstieg in das Thema gibt es bereits die YouTube-Playlist „Fachvokabulare kuratieren“.

Der Workshop nach der Methode des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses dient zum Transfer des Know-hows aus der genannten Playlist auf die von den Teilnehmern gewünschten Materialien.

Dabei kommen auch neueste Übersetzungstools zum Einsatz. In Kombination mit den bekannten Office-Tools werden die Präsentationen und Untertitel in Videos in vielen Sprachen angeboten. Eine Zusammenfassung der Fallbeispiele zum Workshop gibt es bei https://konrad-rennert.de/zum-corner. Dort steht auch das pdf-Dokument für den Zugriff auf diese Pressemitteilung in 29 Sprachen. Mit einem Klick auf die Flagge vor der Sprache erhält man einen Eindruck, was maschinelle Übersetzungen unter Einbeziehung von künstlicher Intelligenz leisten können.

Auf der genannten Seite gibt es weitere Informationen zum Workshop und die Kontaktadresse.