Berufsspezifische Hashtags erleichtern die Suche nach Partnern zum Sprachsparring. Geht es um Beruf und Karriere, ist die Vorbereitung von Fachgesprächen und Präsentationen in Fremdsprachen besonders wichtig. Bei LinkedIn hat man die höchste Wahrscheinlichkeit, unter den 830 Millionen Nutzern eine passende Person für das Sparring zu finden. Gerade für Aus- und Zuwanderer oder für das Auslandsstudium ist das Erlernen von Fremdsprachen auf hohem Niveau wichtig. Die üblichen Sprachlehrer sind bei Fachgesprächen in Ingenieurwissenschaften und Technik kaum hilfreich, weil sie dann fachfremd agieren müssen. Sie kennen sich in der Regel nur oberflächlich mit den Themen außerhalb der Sprachwissenschaften aus, z.B. mit Ingenieurwissenschaften und den sonstigen MINT-Fächern.
Durch mehrere Zufälle wurde Konrad Rennert mit der Sprachproblematik für Zuwanderer konfrontiert. Seitdem beschäftigt er sich mit der CLIL-Methode des Fremdsprachunterrichts in der man hauptsächlich Sachinhalte lernt und nebenbei seine Kompetenz in einer Fremdsprache ausbaut. Durch diese Erfahrungen und Projekte kann Konrad den Aufwand für die Betroffenen Zuwanderer abschätzen. Er hat Lernpfade kennengelernt und gemeinsam mit Mentees beschritten, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Sein Fazit: Damit die berufliche Integration gelingt, müssen bei der DaF-Fort- und Weiterbildung ab den Niveaustufen für selbständige und kompetente Sprachanwendung muttersprachliche Fachleute eingebunden werden. Der Grund ist: Wenn zugewanderte Facharbeiter und Ingenieure mit deutschen Arbeitskollegen gleichberechtigt zusammenarbeiten, muss auch die Verständigung fehlerfrei funktionieren. Die Abläufe dürfen nicht darunter leiden, dass der zugewanderte Teil des Teams unzureichend kommuniziert, weil deren Deutschkenntnisse nur für einfache Kommunikation ausreichend ausgebildet wurde. Man sieht das an farblichen Markierung in der Tabelle mit den Niveaustufen nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen:
https://www.europaeischer-referenzrahmen.de
https://en.wikipedia.org/wiki/Common_European_Framework_of_Reference_for_Languages
Sprachlehrer sind keine Mechatroniker, Fachinformatiker oder Fachkräfte in Pflegeberufen. Sie können Ihre Schüler damit nicht hinreichend auf Fachgespräche vorbereiten und dazu Fachvokabulare bereitstellen. So etwas können nur Fachleute, welche als Mentoren für Zuwanderer eingebunden werden, wenn diese ein DaF-Niveau erreicht haben, bei dem es keiner Dolmetscher bedarf. Solche Fachleute finden sich nur selten an regional ausgerichteten Volkshochschulen. Es gibt sie allenfalls bei Trägern von landesweiter Online-Weiterbildung. Aber wie kann die Suche nach Mentoren und Spezialisten und die Zuordnung von Angebot und Nachfrage koordiniert werden? Da sind Berufs- und Karriere-Netzwerke wie LinkedIn hilfreich, weil dort Gruppen eingerichtet werden können, um Lehrer und Schüler zusammenzubringen. Das gilt nicht nur für Migranten, die nach Deutschland kommen, sondern auch für Deutsche, die im Ausland studieren möchten. Für die Vorbereitung von Fachgesprächen auf hohem Niveau könnte man sich Tandem-Partner beim global aufgestellten LinkedIn suchen. Wer sich an der Umsetzung beteiligen möchte und zum interkulturellen Austausch im Kontext des eigenen Berufes bereit ist, hinterlegt passende Hashtags in seinem LinkedIn-Profil und seinen Veröffentlichungen. Für den deutschsprachigen DACH-Raum reicht vielleicht XING. Bei LinkedIn ist die Reichweite größer. Dort sind mehr als 830 Mio Menschen angemeldet, weil sie das für ihr berufliches Fortkommen für sinnvoll halten. Die eigenen Fachkollegen könnte man mit Hashtags wie diesem finden: #DafFachinformatiker, #DafMechatroniker oder #DafAltenpflege, wenn es um Fachgespräche in Deutsch geht. Bei English as a foreign language (EFL) sähe das dann so aus: #EflInformationTechnologySpecialist, #EflMechatronicsEngineer oder #EflGeriatricNurses Abhängig von der gewünschten Zielsprache und dem gewünschten Beruf könnte man die für diesen Zweck standardisierten Hashtags vorgeben und bei Veröffentlichungen einsetzen, um sich schneller zu Sprachtandems oder Teams zusammen zu finden. Wer das nicht ehrenamtlich machen möchte, kann sich auf den global ausgerichteten Sprachplattformen anmelden. Diese stellen gegen eine Umsatzbeteiligung die benötigte Infrastruktur zur Abwicklung von Kommunikation und Abrechnung bereit. Die bluepages GmbH aus Kassel bietet Beratung und Dienstleistungen, um die berufsspezifischen Fachvokabulare effizient zusammenzustellen. Dafür hat der Autor (KonradRennert) drei Gruppen bei LinkedIn angelegt. Interessierte Kollegen aus dem In- und Ausland können dort Mitglied werden. Der erste Workshop zur Vokabular-Erstellung ist ein Pilotprojekt. Die Teilnahme am Pilotprojekt ist kostenlos. Mehr Details findet man in deutscher Sprache bei https://konrad-rennert.de/online-workshop-mehrsprachige-multimediale-bildungsmaterialien
oder in Englisch auf der Seite:
https://bluepages.de/online-workshop-multilingual-multimedia-educational-materials/