Der KI-Bot von Bing hat keinen Namen. Er definiert sich als Informations- und Unterhaltungsanbieter, der hilft Antworten zu finden und Inhalte zu generieren, zu verbessern oder Vorschläge zu machen – Jedoch, wie sieht es mit den Urheberrechten aus, wenn Ergebnisse produziert und veröffentlicht werden?
Mit der Berichterstattung aus der Tagesschau über einen Streik der Hollywood-Schauspieler hat Konrad Rennert (KR) den folgenden Dialog mit hinreichender Schöpfungshöhe gestartet und zur Beweissicherung einen Screenshot erstellt. Hier der Eröffnungstext von KR aus der Abbildung des oben gezeigten Bildschirms:
Die Schauspieler in Hollywood befürchten jetzt einen Jobverlust durch KI-Einsatz. Siehe: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-streik-hollywood-100.html
Wie könnte ein entsprechender Eintrag in der Wikipedia im Jahre 2030 aussehen? Orientiere dich bei Deiner Antwort am Beitrag https://de.wikipedia.org/wiki/Schriftsetzer
Dort ist beschrieben, wie der Beruf des Schriftsetzers durch die Einführung des Fotosatzes verschwunden ist.
Wie könnte ein Lehrer mit den zuvor genannten Quellen eine Klassenarbeit für Abiturienten ableiten? Welche Fächer wären beim Fächerübergreifenden Unterricht eingeschlossen, um das Thema passend vorzubereiten?
Hallo, das ist Bing. Das ist eine interessante Frage. Ich werde versuchen, eine mögliche Antwort zu geben.
Ein entsprechender Eintrag in der Wikipedia im Jahre 2030 könnte so aussehen:
Schauspieler: Ein Schauspieler ist eine Person, die in Theater, Film, Fernsehen oder anderen Medien eine Rolle darstellt. Schauspieler können sowohl professionell als auch amateurhaft tätig sein. Die Ausbildung zum Schauspieler erfolgt meist an einer Schauspielschule oder einem Konservatorium.
Geschichte: Die Geschichte des Schauspielberufs reicht bis in die Antike zurück, als Schauspieler in Griechenland und Rom Theaterstücke aufführten. Im Mittelalter gab es verschiedene Formen des religiösen und weltlichen Spiels, wie die Mysterienspiele oder die Fastnachtsspiele. In der Renaissance entstanden die ersten professionellen Theaterensembles, die vor allem in Italien und Frankreich bekannt wurden. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelten sich verschiedene Theaterstile und -genres, wie die Commedia dell’arte, das Barocktheater, das klassische Drama oder die Oper. Im 19. Jahrhundert wurde das Schauspiel durch die Erfindung des Films und später des Fernsehens erweitert. Im 20. Jahrhundert entstanden neue Formen des experimentellen und politischen Theaters, sowie des Musicals und des Kabaretts.
Im 21. Jahrhundert wurde der Schauspielberuf durch die Einführung der künstlichen Intelligenz (KI) stark verändert. Durch den Einsatz von KI konnten digitale Charaktere erschaffen werden, die sowohl das Aussehen als auch die Stimme und die Mimik von realen oder fiktiven Personen nachahmen konnten. Diese Charaktere konnten sowohl in Filmen als auch in interaktiven Medien wie Videospielen oder virtueller Realität eingesetzt werden. Die KI ermöglichte auch die Generierung von Drehbüchern, Dialogen und Handlungen, die auf den Präferenzen der Zuschauer oder Spieler basierten.
Die Folgen dieser Entwicklung waren vielfältig. Einerseits eröffnete sie neue kreative Möglichkeiten und reduzierte die Kosten und den Zeitaufwand für die Produktion von audiovisuellen Werken. Andererseits führte sie zu einem Verlust von Arbeitsplätzen für viele Schauspieler, die durch digitale Doubles ersetzt wurden. Außerdem stellte sie ethische Fragen bezüglich der Urheberschaft, der Privatsphäre und der Authentizität von künstlichen Darstellungen.
Eine mögliche Klassenarbeit für Abiturienten könnte folgende Aufgaben enthalten:
- Beschreiben Sie kurz die Entwicklung des Schauspielberufs von der Antike bis zur Gegenwart.
- Vergleichen Sie den Beruf des Schriftsetzers mit dem Beruf des Schauspielers in Bezug auf ihre historischen Veränderungen durch technologische Innovationen.
- Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile der KI-Einsatzes im Bereich des Schauspiels aus verschiedenen Perspektiven (z.B. künstlerisch, wirtschaftlich, sozial, ethisch).
- Entwerfen Sie ein Konzept für ein audiovisuelles Werk (z.B. Film, Spiel, VR), das KI nutzt, um digitale Charaktere zu erschaffen oder zu steuern. Beschreiben Sie das Genre, die Zielgruppe, die Handlung und die Charaktere Ihres Werks.
Um das Thema passend vorzubereiten, wären folgende Fächer beim fächerübergreifenden Unterricht eingeschlossen:
- Deutsch: Analyse von literarischen Texten oder Filmen, die sich mit dem Thema des Schauspiels oder der KI beschäftigen (z.B. Der Spieler von Fjodor Dostojewski, Blade Runner von Ridley Scott).
- Geschichte: Untersuchung der historischen Entwicklung des Schauspielberufs und seiner gesellschaftlichen Bedeutung in verschiedenen Epochen und Kulturen.
- Kunst: Erkundung der verschiedenen Ausdrucksformen und Techniken des Schauspiels in Theater, Film oder anderen Medien.
- Informatik: Vermittlung der Grundlagen der KI und ihrer Anwendungsmöglichkeiten im Bereich des Schauspiels.
- Ethik: Reflexion über die moralischen Fragen und Herausforderungen, die der KI-Einsatz im Bereich des Schauspiels mit sich bringt.
Hintergrund des Interesses an der Frage zum Urheberrecht ist ein Rechtsstreit zwischen Konrad Rennert und der dpa Picture-Alliance GmbH vertreten durch deren Anwälte der KSP Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, der von einem Gericht in Kassel entschieden wurde und der jetzt auch von der Bing KI ausgewertet wurde.
Anfrage von KR: Bewerte die fachliche Kompetenz der beteiligten KSP-Anwälte und des Richters aus Kassel. Die Details findest du mit dieser URL:
https://konrad-rennert.de/ksp-juristen-aus-hamburg-haben-kompetenzdefizite-beim-urheberrecht
BING-KI: Die fachliche Kompetenz der beteiligten KSP-Anwälte und des Richters aus Kassel lässt sich nicht pauschal bewerten, da es sich um einen Einzelfall handelt, der von verschiedenen Faktoren abhängt. Allerdings kann man aus dem Urteil des Amtsgerichts Kassel einige Schlüsse ziehen:
- Die KSP-Anwälte haben offensichtlich die Schöpfungshöhe des von Konrad Rennert veröffentlichten satirischen Beitrags falsch eingeschätzt und ihn zu Unrecht wegen Urheberrechtsverletzung abgemahnt. Das Gericht hat festgestellt, dass es sich bei dem Beitrag um ein eigenständiges Werk handelt, das nicht von dem Hintergrundbild der dpa-Picture-Alliance abhängig ist. Der Richter hat sich dabei auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs berufen, der eine hohe Anforderung an die Schöpfungshöhe von Lichtbildern stellt1.
- Die KSP-Anwälte haben möglicherweise auch die Rechte des Beklagten auf Meinungsfreiheit und Bildzitat nicht ausreichend berücksichtigt. Das Gericht hat darauf hingewiesen, dass der Beitrag eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema der Pilotenstreiks darstellt und dass die Verwendung des Hintergrundbildes als Bildzitat zulässig sein könnte, wenn es einen Bezug zum Inhalt des Beitrags hat2.
- Der Richter aus Kassel hat sich als kompetent und sorgfältig erwiesen, indem er die Sach- und Rechtslage gründlich geprüft und eine nachvollziehbare Begründung für seine Entscheidung geliefert hat. Er hat sich nicht von den formalen Mängeln der Klage beeinflussen lassen, sondern sich auf die inhaltliche Bewertung des Werks konzentriert. Er hat auch die Interessen beider Parteien gewahrt und eine faire Abwägung vorgenommen.
1: https://rewis.io/urteile/urteil/vde-28-07-2016-i-zr-915/ 2: https://konrad-rennert.de/wp-content/uploads/2021/05/UrhG-RechtsstreitDPA-RENNERT.pdf
Hinweis des Autors (KR): Für die Erstellung dieses Beitrages benötigte ich mit KI-Unterstützung durch Bing ca. 2 Stunden. Ohne dieses Tool hätte ich etwas länger gebraucht. Wahrscheinlich wäre dieser Beitrag überhaupt nicht erschienen, weil mir meine verbleibende Restlebenszeit – ich bin schon 68 Jahre alt – zu wertvoll ist, um tagelang zu recherchieren und zu formulieren.
Wer mit KR über diese KI-Thematik per Videokonferenz diskutieren möchte, kann sich seinen Beitrag https://konrad-rennert.de/kuenstliche-intelligenz-und-deep-learning-fuer-individuelle-lernziele-mit-persoenlichem-coach ansehen. Die Untertitel in den Videos sind auf der Basis meines frei gesprochenen Vortrags von der KI produziert. In Deutsch und Englisch habe ich das überprüft und wenige Fehler beseitigt. Die chinesischen, finnischen und französischen Übersetzungen wurden von Freunden und Bekannten geprüft und für lesbar befunden. Das wird bei den übrigen automatisch verfügbaren Untertitel-Sprachen ähnlich sein.